1912: AKTIE DER LOKALBAHN WEIZ-BIRKFELD AG

Aktie Lokalbahn

Für den Bau der Strecke wurde eine Aktiengesellschaft gegründet, die Lokalbahn Weiz-Birkfeld AG, die eine beachtliche Summe von 3,5 Millionen Kronen aufbringen konnte. Dieser Betrag resultierte aus dem Verkauf von Stammaktien, Beiträgen der Gemeinden und des Landes Steiermark. Eine vom k.k. Eisenbahnministerium zugesagte Summe von 800.000 Kronen wurde jedoch nie ausbezahlt. Diese Lokalbahn ist somit die einzige Österreichs, die ohne staatliche Unterstützung erbaut wurde.

1921: NICHT GENEHMIGTER SCHLEPPBAHNBETRIEB FÜR HOLZ UND BRAUNKOHLE

Schleppbahnbetrieb Feistritztalbahn
Aus: 75 Jahre Feistritztalbahn. Graz: Steiermärkische Landesbahnen, 1986. S. 9.

Bereits 1916 hatte man sich für den Weiterbau der Strecke von Birkfeld nach Rettenegg entschieden. Grund war vor allem der Gütertransport von Holz Richtung Süden (Graz), denn im Tal gab es große Niederlassungen italienischer Holzfirmen. Für den Holztransport Richtung Norden (Wien) war seit 1917 die Feistritzwaldbahn Steinhaus-Rettenegg vollständig in Betrieb. Jedoch wurden die 18 Kilometer von Birkfeld nach Ratten erst 1921 als Industriebahn für Holz- und Braunkohletransporte befahrbar, nachdem die Teilstrecke in das Eigentum der Feistritztaler Bergbau- und Industrie AG gelangt war. Der Strecke wurde aber keine öffentliche Genehmigung erteilt, da sie schwere bauliche Mängel aufwies.
Dennoch wurde der Güterverkehr für mehrere Jahre ohne Genehmigung, aber ohne Unfälle betrieben. Die geplanten letzten 8 Kilometer von Ratten bis Rettenegg und damit eine Verbindung zur Feistritzwaldbahn wurden nie realisiert. Die Fotos zeigen den Eröffnungszug auf der engen Passage von Bahntrasse und Bezirksstraße bei Ratten und die Braunkohle-Verladestation Ratten.

Braunkohletransport Feistritztalbahn
Aus: 75 Jahre Feistritztalbahn. Graz: Steiermärkische Landesbahnen, 1986. S. 13.

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